Donnerstag, 10. Oktober 2013

Die ersten Eindrücke

Hallöle Poppöle :)

So der erste Monat in der Pampa ist fast vorbei.
Die ersten beiden Wochen habe ich in einer Gastfamilie gewohnt. Dort hab ich dann auch ein bisschen die russische Tradition kennen gelernt.
Es war zum Beispiel der Todestag vom Opa und es ist wohl anscheinend üblich, am Abend Pfannkuchen zu essen :D Eine etwas merkwürdige Gedenkweise wie ich finde, aber naja :D
Mit der Familie am Arachlej
Das Essen an sich geht voll klar. Man isst ziemlich viel Fleisch und generell kann man alles zu jedem Zeitpunkt essen. So kams dann, dass ich zum Frühstück Pizza bekommen habe.
 Mit ein paar Ausflügen, wie die Fahrt zum Arachlejsee (die Fahrt dorthin war ziemlich amüsant. Das Radio ging wie üblich nicht, und wir haben ABBA gehört. Und das auf einer Straße, die voller Löcher und Huckel war. Ich kam mir echt vor wie in einem indischen Taxi, aber es war echt lustig), ist die Zeit in der Gastfamilie echt schnell vorbeigegangen.

Jetzt wohne ich in einem Wohnheim für die Lehrer der Schulen.
 Ich lebe in einer Wohnung, in der es drei Zimmer gibt, die man noch jeweils alle abschließen kann. In den anderen Zimmern wohnt allerdings zur Zeit keiner und so bin ich alleine in einer Wohnung. Genau das, was ich eigentlich nicht wollte :D
Gleich bei meinem Einzug hat mich auch erst einmal der Putzteufel ergriffen, da hier anscheinend nicht so viel Wert auf Sauberkeit gelegt wurde.. 
Maschrutka :D
Nachdem ich dann irgendwie erfragen konnte, wie ich zu einem großen Supermarkt komme, hab ich mich auf den Weg gemacht. Ich musste Maschrtuka fahren, wovor ich mich die ganze Zeit gedrückt hatte. Das ist eine Art VW-Bus, indem man mit 20 Leuten sitzt.
Das Problem dabei ist aber, dass es hier keine Haltestellen gibt (ganz zu schweigen von Fahrplänen). Ich hab mich dann an eine Stelle gestellt, wo viele Leute warteten und als dann die Maschrutka Nr. 3 kam, bin ich eingestiegen. Mit Mühe hab ich dann die Insassen gefragt, ob der Bus auch zu dem Supermarkt fährt und ob sie mir sagen können, wann ich aussteigen muss (an dieser Stelle muss man sagen, dass man dem Fahrer immer mitteilen muss, wenn man aussteigen will, da es ja keine geregelten Haltestellen gibt). Als ich dann tatsächlich angekommen bin, hab ich innerlich erstmal 3 Kreuze gemacht.
Im Supermarkt hab ich dann die komplette Putzabteilung eingekauft und bin dann wieder zurückgefahren.

Meine Küche :D

Jetzt bin ich also in einer sauberen Wohnung, hab ein Zimmer mit zwei Betten und einer Luxusküche bestehend aus einer Kochstelle, einem Kühlschrank, der schon mit einer Milch, Eiern und Aufschnitt überfordert ist, und einem Wasserkocher. Entgegen der Hoffnung meiner Mutter, bezweifle ich, dass sich hier meine Kochkünste verbessern :D
Die Dusche hier ist auch so ein Highlight. Wenn es warmes Wasser gibt, ist es entweder braun oder milchig. Aber meistens gibt es eigentlich nur kaltes Wasser, da helfen auch die Stoßgebete nicht. :D
Also ob einkaufen, kochen oder duschen: Hier wird irgendwie alles zum Abenteuer!
Die Dusche: Man muss sein Shampoo auf den Knopf oberhalb der Drehhähne stellen, damit das Wasser rauskommt :D

Und das Zimmer. Also alleine fühl ich mich mit den Fotos auf jeden Fall nicht mehr :D



Wenn ich gefragt werde, was ich so in der Schule mache, kann ich eigentlich meist "Chillen" sagen.
Bis jetzt wurde ich noch nicht so in das Schulleben einbezogen, aber mir wird im Moment eine Deutsch-AG, Deutsch Nachhilfe und ein Stammtisch in Aussicht gestellt, also irgendwie werd ich mich schon beschäftigen :)

Von den Einheimischen an sich bin ich eigentlich echt sehr positiv überrascht. Sie sind sehr hilfsbereit und herzlich.
Als ich zum Beispiel heute zu einem Theaterstück gehen wollte, das in der Babuschkinastraße stattfinden sollte, hab ich mich verlaufen, weil mir Buttinastraße gesagt wurde, und so bin ich anstatt in einem Theater in einem kleinem Militärhäusschen gelandet :D Ich hab geklopft und den Wachtmann gefragt, ob hier irgendwo ein Theaterstück vorgeführt werden würde und er hat mich erstmal in sein Häusschen eingeladen und mich 15 min lang über meine Tätigkeit in Tschita ausgefragt. Dann hat er mir noch die richtige Adresse rausgesucht und ich bin eine halbe Stunde gelaufen, um zu sehen, dass sich das Gebäude direkt hinter dem Wohnheim befindet..
 Allgemein laden alle einen ein, essen, trinken und feiern zu gehen (und man wird auch eingeladen, öfters in dem Supermarkt einkaufen zu gehen, weil sie sich mit einem unterhalten möchten :D)

Ich bin also echt zufrieden im Moment und gespannt wie es weiter geht :)

Tschussikowski!
Natalie

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